KI im Wirtschaftsstudium: Ein Masterstudent über Effizienz, Grenzen – und warum die Aufgaben sich ändern müssen. Ein reflektiertes Interview über den Alltag mit KI, zwischen Zeitersparnis, Kompetenzverlust und dem Wunsch nach smarter Lehre.
„Ich lasse mir von ChatGPT nicht das Denken abnehmen – aber gern das Tippen."
Mit einem Augenzwinkern beschreibt ein 24-jähriger Masterstudent diesen neuen Alltag im Wirtschaftsstudium. Künstliche Intelligenz ist für ihn kein Zukunftsszenario, sondern längst Alltag – ein Tool wie Taschenrechner oder Textverarbeitung. Doch was macht das mit dem eigenen Lernprozess? Welche Aufgaben werden dadurch leichter, welche sogar schwieriger? Im Interview erzählt der Student, wie KI ihm hilft, Zeit zu sparen, warum sie nicht alles ersetzen kann – und weshalb die Aufgabenstellungen sich ändern müssen, nicht nur die Tools.
Redaktion: Nutzt du KI-Tools für dein Studium?
Student: Ja, regelmäßig – fast schon routinemäßig. ChatGPT ist mein Go-to-Tool, wenn es darum geht, Aufgaben zu strukturieren oder meine eigenen Texte zu überarbeiten. Manchmal hilft es einfach, einen frischen Blick auf einen Absatz zu bekommen, gerade wenn man sich schon stundenlang damit beschäftigt hat. Für die Literaturrecherche arbeite ich gern mit ResearchRabbit – das Tool nimmt mir viel Sucharbeit ab und bringt mich schneller zu relevanten Studien, ohne dass ich mich durch endlose PDF-Dschungel kämpfen muss. Inzwischen ist das für mich fast wie eine Art stiller Studienpartner, der im Hintergrund mitarbeitet, während ich mich auf die eigentlichen Inhalte konzentriere.
Redaktion: Welche Aufgaben erledigst du bevorzugt mit KI?
Student: Hauptsächlich Recherche und Schreiben. Also zum Beispiel das Überarbeiten von Textentwürfen oder das Umwandeln von Stichpunkten in saubere Fließtexte. Außerdem nutze ich KI gerne, um den Überblick über Literatur zu behalten oder mir Zusammenfassungen komplexer Inhalte zu erstellen.
Redaktion: Hat KI deine Studienweise verändert?
Student: Absolut. Wir hatten sogar ein Modul, in dem wir uns gezielt mit unserem Umgang mit KI auseinandergesetzt haben. Da sollten wir ChatGPT für umfangreiche Aufgaben einsetzen. Seitdem weiß ich, wo die Grenzen liegen – aber eben auch, wo es echt sinnvoll ist. Jetzt gebe ich gezielt Aufgaben ab, die früher viel Zeit gekostet haben, und kann mich mehr auf das konzentrieren, was mir Spaß macht: Ideen entwickeln, Präsentationen konzipieren oder wissenschaftliche Literatur verknüpfen und analysieren.
Redaktion: Welche KI-Tools sind dir sonst bekannt?
Student: Neben ChatGPT kenne ich auch Tools wie Gemini, DeepSearch und ResearchRabbit – wenn auch einige nur vom Namen her. Ich stolpere oft über neue Tools, sei es in Artikeln, Empfehlungen oder über Kommiliton:innen. Es ist schon faszinierend, wie schnell sich die Landschaft entwickelt. Manchmal habe ich das Gefühl, man müsste ein eigenes Modul nur für den Überblick über aktuelle KI-Tools haben. Ich probiere nicht alles direkt aus, aber allein zu sehen, was möglich ist, inspiriert mich oft, die eigenen Arbeitsweisen zu hinterfragen oder neue Wege auszuprobieren.
Redaktion: Wie bewertest du insgesamt den Einsatz von KI im Studium?
Student: Ich sehe das gemischt. Klar, KI nimmt einem wahnsinnig viel Arbeit ab – das ist gerade bei engen Deadlines super hilfreich. Aber gleichzeitig merkt man auch, dass manche Kompetenzen darunter leiden. Zum Beispiel das saubere Ausformulieren oder das systematische Entwickeln eigener Gedanken. Und es besteht die Gefahr, dass man sich zu sehr auf die Technik verlässt.
Redaktion: Wie sinnvoll findest du den KI-Einsatz in deinem Studienfach?
Student: Sehr sinnvoll, auf jeden Fall. Der Arbeitsumfang im Master ist wirklich hoch, teilweise fast erdrückend. Selbst mit KI-Unterstützung komme ich manchmal an meine Grenzen. Und das sagt ja schon einiges darüber aus, wie dicht das Studium getaktet ist. Gerade deshalb finde ich es absolut sinnvoll, KI dort einzusetzen, wo sie entlasten kann. Wenn ich Routineaufgaben wie Literaturzusammenfassungen oder Textstrukturierungen abgeben kann, bleibt mir mehr mentale Energie für das, worum es eigentlich geht: Inhalte verstehen, verknüpfen, kritisch reflektieren. KI ist da für mich kein Ersatz, sondern ein Verstärker – aber eben einer, der klug eingesetzt werden will.
Redaktion: Welche Risiken siehst du beim Einsatz von KI?
Student: Einerseits den Verlust von Kernkompetenzen wie dem Formulieren oder dem Entwickeln eigener Ideen. Andererseits wird die Vergleichbarkeit von Leistungen schwieriger, wenn manche viel mit KI arbeiten und andere gar nicht. Das macht es schwerer, Leistungen fair zu bewerten.
Redaktion: Wie könnte KI deine Studienarbeit verbessern?
Student: Ganz klar: Zeitersparnis und Korrekturlesen. Das sind zwei große Vorteile. Ich kann mich mehr auf Inhalte konzentrieren, weil die KI mir beim sprachlichen Feinschliff hilft.
Redaktion: Und moralisch – wo ziehst du die Grenze?
Student: Ich finde die Nutzung grundsätzlich okay – solange nicht alles von der KI kommt. Die besten Ergebnisse entstehen aus einer Mischung: menschliche Idee und Struktur plus KI-Unterstützung. Und jeder hat theoretisch Zugriff darauf. Fair bleibt es aber nur, wenn man auch noch etwas Eigenes leistet.
Redaktion: Sollte es eine Regulierung geben?
Student: Ja, aber nicht im Sinne von strikten Verboten. Stattdessen müssten Aufgaben einfach anders gestaltet werden – etwa durch Gruppenarbeiten oder Diskussionen, die anschließend transkribiert und ausgewertet werden. So lässt sich die tatsächliche Leistung besser erfassen.
Redaktion: Was denkst du über das Plagiatsrisiko?
Student: Es ist zwiegespalten. Einerseits macht es KI einfacher, Plagiate zu erkennen. Andererseits kann es problematisch werden, wenn KI-Formulierungen selbst schon als Plagiat gelten, obwohl man sie gar nicht bewusst kopiert hat. Also ja – das Risiko ist da, aber es hängt stark davon ab, wie man mit der KI arbeitet.
Redaktion: Was müsste eine ideale KI für dein Studium können?
Student: Sie sollte in der Lage sein, meinen Stil aus alten Arbeiten zu erkennen und diesen möglichst authentisch nachzuahmen – also nicht einfach nur neutral oder akademisch klingen, sondern wirklich wie "ich". Besonders hilfreich wäre es auch, wenn sie Stichpunkte nicht nur in saubere Fließtexte verwandeln könnte, sondern diese auch logisch und leserfreundlich aufbereitet – ohne dass es danach nach Roboter klingt.
Und was richtig gut wäre: wenn sie auch mit hochgeladenen Dateien umgehen könnte, z. B. Kapitel aus Büchern oder ganze PDFs zusammenfassen. Dazu noch der Zugriff auf wissenschaftliche Literaturdatenbanken wie Sci-Hub oder andere seriöse Quellen – dann wäre das wirklich ein Tool, das einem nicht nur Arbeit abnimmt, sondern den gesamten Studienalltag verändert. So eine KI wäre nicht nur praktisch – sie wäre ein echter Gamechanger.
Fazit und Ausblick
KI ist im Studium angekommen – auch und gerade in der Wirtschaft. Unser Gesprächspartner nutzt sie gezielt, ohne ihr alles zu überlassen. Er hat gelernt, wo sie hilft – und wo sie Grenzen hat. Sein Fazit: Wer KI klug nutzt, spart Zeit. Wer alles der KI überlässt, spart vielleicht Erfahrung. Entscheidend bleibt, wie die Aufgaben gestellt werden – und ob sie den Menschen noch mitdenken lassen
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